Agriturismo

Olivenzweige im Sonnenlicht

Ferien im Agriturismo Terra dei Ciuchi – Toskana zum Verlieben

Es gibt Ferien, die schön sind. Und es gibt Ferien, die einen verändern – weil sie das Herz öffnen, den Geist beruhigen und ein Lächeln hinterlassen, das noch lange bleibt. Meine Tage im Agriturismo Terra dei Ciuchi in Campiglia Marittima gehören definitiv zur zweiten Sorte.

Schon die Anreise ist ein Erlebnis. Die Strasse schlängelt sich durch sanfte Hügel, gesäumt von Zypressen und Olivenhainen, bis sich vor mir das Tor zu Terra dei Ciuchi öffnet. Sabrina und Daniel stehen da, winken, lachen – und in diesem Moment weiss ich: Hier bin ich richtig.

Ein Zuhause zwischen Himmel und Erde

Das erste, was auffällt, ist die Ruhe. Kein Verkehr, keine Hektik, nur das Summen der Bienen, das Rascheln der Blätter und das zufriedene Wiehern der Pferde. Das Anwesen liegt eingebettet zwischen Olivenbäumen und Wiesen, mit Blick auf die toskanischen Hügel – ein Ort, der sofort entschleunigt.

Mein Zimmer ist gemütlich, schlicht, aber mit Liebe eingerichtet – Holzbalken an der Decke, Terrakottaboden, und dieser unverkennbare Duft nach Sonne und Lavendel. Auf dem Tisch steht ein kleiner Korb mit Früchten und eine handgeschriebene Karte: Benvenuti a Terra dei Ciuchi!

Der erste Tag – ein Spaziergang ins Glück

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit frischem Brot, hausgemachter Konfitüre, Honig aus eigener Produktion und duftendem Cappuccino zieht es mich hinaus. Ich laufe den Weg hinunter, vorbei an den Weiden, wo die Pferde friedlich grasen, und folge dem schmalen Pfad Richtung Dorf.

Campiglia Marittima liegt nur wenige Minuten entfernt – ein typisches toskanisches Städtchen mit engen Gassen, alten Steinmauern und charmanten kleinen Läden. Auf der Piazza sitzen die Einheimischen beim Espresso, Kinder spielen Fussball, und aus der Trattoria duftet es nach frischer Pasta und Kräutern.

Ich schlendere durch die Gassen, entdecke kleine Ateliers und lasse mich treiben. Irgendwo zwischen einem alten Brunnen und einer kleinen Kirche bleibe ich stehen, schaue hinunter bis ans Meer und atme tief ein. Dieses Gefühl von Freiheit und Frieden – unbeschreiblich.

Ein Tag am Meer

Am nächsten Morgen zieht es mich ans Meer. Nur wenige Kilometer trennen Terra dei Ciuchi von der Etruskischen Riviera. Die Fahrt dauert kaum zwanzig Minuten, und schon glitzert das Wasser in der Sonne.

Der Strand von Baratti ist mein Ziel – feinster Sand, türkisblaues Wasser, Pinien im Hintergrund. Ich breite mein Tuch aus, schliesse die Augen und höre das leise Rauschen der Wellen. Die Sonne wärmt, der Wind ist mild, und irgendwo in der Ferne ruft eine Möwe.

Später spaziere ich barfuss am Ufer entlang, sammle Muscheln, gönne mir ein Gelato an der Strandpromenade. Das Meer, die Sonne, die Leichtigkeit – es ist pure Lebensfreude.

Zurück auf Terra dei Ciuchi – Genuss und Herzlichkeit

Am Abend wartet schon der Duft von frischer Pasta und gebratenem Gemüse. Sabrina steht in der Küche, Daniel bringt den Wein aus eigenem Anbau. Wir essen gemeinsam mit ein paar anderen Gästen auf der Terrasse, lachen, erzählen Geschichten und stossen auf den Tag an.

Der Sonnenuntergang über den Hügeln ist ein Schauspiel: der Himmel in Gold, Orange und Rosa, während die Pferde auf der Weide friedlich dösen. Es ist einer dieser Momente, die man still geniessen möchte, um sie ganz im Herzen zu behalten.

Kleine Abenteuer, grosse Eindrücke

Die folgenden Tage vergehen wie im Flug. Ich unternehme Ausritte durch die Hügellandschaft – sanfte Pfade zwischen Weinbergen und Olivenhainen, begleitet vom Duft nach Rosmarin und Thymian. Sabrina kennt jeden Weg, jede Aussicht, jede Geschichte der Region.

An einem anderen Tag besuche ich Suvereto, ein weiteres mittelalterliches Dorf, nur wenige Kilometer entfernt. Kopfsteinpflaster, schmale Gassen, winzige Boutiquen, und überall dieses Gefühl, dass die Zeit hier ein wenig langsamer vergeht. In einer kleinen Osteria probiere ich hausgemachte Gnocchi mit Salbei – einfach himmlisch.

Und immer wieder zieht es mich zurück auf den Hof. Morgens beim Kaffee den Pferden zusehen, abends mit einem Glas Wein auf der Terrasse sitzen, während die Sonne hinter den Hügeln versinkt – das ist Glück in seiner reinsten Form.

Ein Ort, den man weiterempfiehlt – und wieder besucht

Am letzten Tag fällt der Abschied schwer. Ich packe meine Tasche, gehe ein letztes Mal über den Hof, streichle die Pferde und winke Sabrina und Daniel zum Abschied.

«Arrivederci – bis bald!», ruft Daniel. Und ich weiss, dass er recht hat: Ich komme wieder.

Terra dei Ciuchi ist kein gewöhnlicher Ferienort. Es ist ein Ort voller Wärme, Herzblut und echter Begegnung. Ein Ort, an dem man die Toskana nicht nur sieht, sondern spürt – in jedem Sonnenstrahl, jedem Lächeln und jedem Atemzug.

Wer Ferien mit Seele sucht, wer Natur, Tiere und ehrliche Gastfreundschaft liebt, der wird hier sein Glück finden.

Und so fahre ich nach Hause – mit einem Koffer voller schöner Erinnerungen, einem Herz voller Dankbarkeit und dem festen Vorsatz: Das war nicht das letzte Mal.

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